Bangkok Hospital Chiang Mai

Das Unvermeidliche kündigte sich schon vor zwei Tagen an... Leos linkes Ohr begann bei Berührungen und beim Essen wehzutun. Bei mindestens zwei Stunden Pool pro Tag (vorzugsweise unter Wasser) sowie der ständigen Belüftung durch Klimaanlage und Ventilatoren eigentlich kein Wunder. Also erstmal Poolverbot, homöopathische Ohrentropfen, Ohrentropfen gegen Schmerzen und Ibuprofen. Half aber alles nichts. Nachdem Leo gestern Nachmittag und Abend durch das Kochen und Tischtennisspielen glücklicherweise noch einmal von seinen Schmerzen abgelenkt werden konnte, ging es letzte Nacht richtig los. Der arme Junge schrie vor Schmerzen und hat trotz Schmerzmittel praktisch keinen Schlaf bekommen. Ein kleiner Ausflug ins Krankenhaus schien uns also unumgänglich- mal sehen, ob die Krankenhäuser in Thailand wirklich so schön und modern sind, wie mir eine Arzthelferin in Idstein erzählt hatte.

Wir wurden nicht enttäuscht. Hätte ich es nicht besser gewusst, wir hätten uns auch in der Lobby eines hochpreisigen Hotels befinden können. Bequeme Ledersessel, Wasserstationen, ein Bistro mit einem Angebot an Kaffees und Tees, hinter dem sich jeder Starbucks verstecken kann. Auch der Service war verblüffend. Nicht nur wurden wir die 10 Meter von der Eingangstür zur Anmeldung begleitet, sondern auch zu jeder weiteren Station: dem Wartebereich, dem Voruntersuchungsraum (Größe, Gewicht und Temperatur messen), dem Untersuchungsraum und schließlich der Kasse. Das Krankenhauspersonal so adrett wie Stewardessen in einem 60er Jahre Film, hübsch geschminkt, Haare hochgesteckt, in eng anliegenden Kostümchen mit Jacke. An der Kasse konnte ich mit einer einzigen Rechnung sowohl die Untersuchung als auch die verschriebenen Medikamente per Karte begleichen. Die Medikamente bekam ich direkt nebenan, zusammen mit ausführlichen englischen Erklärungen zu den Antibiotika, Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten und den Ohrentropfen. (Ausführlich ja, aber hinter dem hier so häufig genutzten Mundschutz dennoch recht schwer verständlich.)

Zusammengefasst muss ich sagen, dass man im Krankheitsfall in Thailand recht gut aufgehoben scheint. Besser als in einigen europäischen Ländern, mit deren Krankenhäusern ich schon Bekanntschaft machen durfte ;-).

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Kommentare: 6
  • #1

    Christoph (Samstag, 24 September 2016 14:26)

    Hallo Leo,
    auch wenn das Krankenhaus sehr schön ist: ich wünsche Dir, dass Du es nie mehr von Innen sehen musst, und
    ganz schnelle und gute Besserung. Alles Liebe, Christoph

  • #2

    Anne (Samstag, 24 September 2016 21:53)

    Nachträglich alles Liebe zum Geburtstag & vor allem ganz schnell gute Besserung für Leo!!! Ohrenschmerzen sind echt grausam..!

  • #3

    Alex (Sonntag, 25 September 2016 04:01)

    Dankeschön, ihr zwei!!

  • #4

    Heiner de Ole (Sonntag, 25 September 2016 08:14)

    Leo da hast Du ja ein richtig doofes Abenteuer hinter dir

  • #5

    Opa (Sonntag, 25 September 2016 10:20)

    ist das Ganze denn bezahlbar oder sprengt es sämtliche Budgets? Ich hoffe das es Leo inzwischen wieder besser/gut geht.

  • #6

    Alex (Sonntag, 25 September 2016 10:25)

    Inklusive Medikamente 77€. Kann man nicht jammern. Luca und ich haben danach für je umgerechnet 75 Cent in einem Einkaufszentrum Mittag gegessen, um das wieder reinzuholen.