Kuala Lumpur

Obwohl wir erst zwei Tage hier sind, fühlen wir uns in Kuala Lumpur schon richtig heimisch. Nach unserer Anreise von Penang mit einem Reisebus und einem kleinen Abendessen im Hauptbahnhof nahmen wir ein Taxi zu unserer neuen Bleibe, da die Fahrt insgesamt schon viel länger gedauert hatte als vermutet. Die Abfahrtszeiten der Reisebusse sind wohl eher Richtwerte - vielmehr schien es so, als warten die Busse einfach, bis sie voll sind. Wir waren jedenfalls froh, dass wir uns während der Bus stundenlang an einem Busbahnhof wartete noch einmal zu den Toiletten geschlichen hatten...

Unsere Wohnung in KL hatten wir mal wieder über airbnb gebucht. Es ist ein kleines, unspektakuläres Zimmer, das mit 4 Betten, einem schmalen Tisch und drei (?!!) Stühlen ausgestattet ist. Wesentlich spektakulärer hingegen ist der Skypool im 37. Stockwerk, der auch zum Gebäudekomplex gehört. Der Pool ist zwar relativ klein und auch nicht ganz sauber, dafür ist die Aussicht - unter anderen auf die Petronas Twin Towers - zu jeder Tageszeit schlicht fantastisch!

Auch die Lage der Wohnung ist nicht schlecht. In ein paar Minuten kann man zu Fuß zu einer Schnellbahn gelangen, mit der wir zum Beispiel zu den Batu Caves gefahren sind. Die Batu Caves sind ca 15 Kilometer nördlich von KL gelegene Kalksteinhöhlen, die mehrere Hindutempel beherbergen. Zu der 100m hohen Haupthöhle gelangt man über 272 steile Treppenstufen.

Für die Batu Caves sind wir extra früh aufgestanden und haben auf ein Frühstück weitgehend verzichtet, da wir schon gehört hatten, dass später Heerscharen von Touristen dort einfallen. Und tatsächlich standen auch vor 9 Uhr schon einige Reisebusse auf den riesigen Parkplätzen vor den Höhlen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, die steilen, langen Treppen, die zu den Höhlen hinaufführen, in einer größeren Menschenmenge zu erklimmen. So hielt sich der Ansturm noch in Grenzen und Michael und ich konnten sogar Eimer mit Sand für die gerade stattfindenden Bauarbeiten hoch tragen. Tatsächlich wurde um und in den Höhlen überall gebaut und renoviert: an der riesigen Statue, den Treppen, den Tempeln in der Höhle... es war ein Lärm, ein Staub, ein Dreck - plus die ganzen Abfälle der Touristen... Also: schön geht anders. Dennoch ist die riesige Höhle natürlich beeindruckend, ebenso wie die lautstarken Zeremonien, die wahrscheinlich durchgängig in den kleinen Tempeln praktiziert werden.

Beeindruckend UND schön hingegen ist das KLCC. Inzwischen waren wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen nachmittags bis abends in dem Gebiet rund um die Twin Towers, weil es uns dort so gut gefällt. Irgendwo hatte ich mal gelesen, die Petronas seien aus der Nähe betrachtet nicht so beeindruckend, wie man sich das vorstellt - aber ich finde sie einfach wunderschön!

Nicht nur die Architektur der Türme und der sie umgebenden Gebäude ist sehenswert - auch ein Besuch im angrenzenden Park lohnt sich auf alles Fälle: dort befindet sich unter anderem ein riesiger Spielplatz mit diversen Rutschen und Klettergerüsten, sowie ein schöner Wasserspielplatz, wo sich die Jungs vor und nach dem Toben und Klettern etwas abkühlen konnten. An einem Abend haben sie mit den "Einheimischen" Sport gemacht - bekamen Hüpfseile geliehen und machten Klimmzüge, Liegestützen, etc mit - sehr cool!

Dann ein Abendessen in dem Einkaufszentrum zwischen den Petronas - bei gewohnt niedrigen Preisen und der Vielfalt an Speisen, die wir schon lange nicht mehr missen möchten.

Um 8 Uhr abends dann das Highlight: Die Springbrunnen im Park, die mit einbrechender Dunkelheit sowieso schon wunderschön beleuchtet sind, erwachen sozusagen zum Leben. Ungefähr eine Viertelstunde bewegen sie sich im Takt zu Musik, bilden unterschiedliche Figuren und Muster in allen nur erdenklichen Farbkombinationen. Man sitzt auf den noch von den Sonnenstrahlen des Tages gewärmten Treppenstufen unter den Petronas, bestaunt das farbige "Wasserwerk" - und ist einfach nur glücklich. Jedenfalls uns geht das so.

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Kommentare: 2
  • #1

    Jane (Samstag, 05 November 2016 11:52)

    Da sind sie ja endlich wieder! Habe euch schon vermisst! Beeindruckende Fotos!

  • #2

    opa (Mittwoch, 09 November 2016 10:31)

    da habt ihr ja in einer Woche wieder soviel erlebt, wie ich in Fulda in 20 Jahren nicht. Nun gut, hier gibt es auch keinen Urwald und keinen Taxifahrer Mike... Ich bin gespannt, was nun in Singapur auf euch wartet. Toi, toi, toi, (O)pa