Changi

Nachdem ich wahre Wunderdinge über den Flughafen in Singapur gelesen hatte, dachte ich, dass es bestimmt kein Problem sei, dort fast 24 Stunden zu verbringen. Die Jungs jedenfalls freuten sich unglaublich darauf: die längste Flughafenrutsche der Welt, zwei Kinos, ein Swimmingpool mit Whirlpool, Schmetterlingsgarten, Kaktusgarten, diverse Fernsehecken, PlayStation, ...
Aber wie das so ist mit hohen Erwartungen...
Natürlich ist der Flughafen riesig. Es gibt die üblichen Rutschen für die Kids, ein unüberschaubares Angebot an "Shop & Dine", und an jeder Ecke ist eine Sitzgruppe, an der man seine elektronischen Geräte aufladen kann. Außerdem gibt es wirklich viele Massagesessel, die man (kostenlos) benutzen kann- und auch die beiden Kinos liefern (gratis) Filme in Dauerschleife.
Allerdings: darf man mit der "längsten Flughafenrutsche der Welt" (made in Germany übrigens) nur einmal rutschen pro 10 Dollar, die man ausgegeben hat- und das schon vor dem Check in. Wir also erst einmal "draußen" zu Mittag gegessen, damit die Jungs je zweimal rutschen konnten. Dann weiter durch den Check in und erst einmal einen Überblick verschaffen. Nachdem wir festgestellt hatten, dass der erste kindertaugliche Film (Angry Birds) erst um 18:00 laufen würde, haben wir uns den Schmetterlingsgarten (wirklich hübsch) abgeschaut, Bücher gekauft und etwas die Zeit totgeschlagen.
Dann also ins Kino. Ich hatte Angry Birds schon einmal mit den Kids gesehen, was jetzt (wegen der Sprache) natürlich ein Vorteil war. Wir genossen also den Film - bis...ungefähr eine Viertelstunde vor Ende des Films plötzlich der Standbildschirm den nächsten Film verkündete: Ghostbusters. Na toll!
Nach einem kleinen Essen (Subway und Mc Donalds) machten wir uns auf den Weg zum Entertainment Viertel, wo die Jungs Computerspiele, PlayStation, etc ausprobieren wollten. Aber wie das häufig so ist...hat das meiste nicht funktioniert. Kabel waren abgerissen, Bildschirme fehlten oder funktionierten nicht... Ein paar Ballerspiele hatten überlebt- aber die waren so brutal, dass die Kids sie direkt nicht spielen wollten (puh!).
Als Trost durften die Jungs dann erst einmal Handy zocken und Michael und ich waren im Sonnenblumengarten und im Kakteengarten. ...
Um 1 Uhr hätte ich freiwillig unsere restlichen 200 Dollar für 6 Stunden Bett oder etwas bettähnliches ausgegeben, aber die Hotels hatten alle keine Zimmer mehr- und die Lounge mit Schlafsesseln hat so viel mehr gekostet, dass wir darauf verzichtet haben. Ich habe mich also auf den Boden gelegt zum Schlafen- und die Jungs sind irgendwann später in zwei Sesseln beim Hören eingeschlafen. Michael hat ein Foto gemacht- und ist spazierengegangen.
Während ich selbst höchstens 3,5 Stunden geschlafen hatte, sind die Jungs auch jetzt (ca 8:00) noch im Koma. Michael und ich haben derweil gefrühstückt und versuchen, uns irgendwie warmzuhalten.Trotz Fleecejacken, Halstuch und langer Hose ist es schrecklich kalt und zugig. Ich hoffe, im Flugzeug ist es wärmer!

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