Sydney, erster Versuch

Nachdem das zwischen uns und Melbourne ja sozusagen Liebe auf den ersten Blick gewesen war, ziert sich Sydney noch ein wenig. Das mag allerdings auch am Wetter und an unserer Wohnsituation liegen...

Die ersten beiden Tage hat es am Stück geregnet, so dass wir einen Tag im Museum verbrachten und den zweiten Tag mit dem (nicht geglückten) Versuch, für beide Jungs Wanderschuhe zu besorgen. (Die Schuhe, die sie mitgenommen haben, haben schon Löcher.) Irgendwie war die Stimmung nicht so riesig...alles teuer, alles nass, die öffentlichen Verkehrsmittel unübersichtlich, und auch die Australier nicht so entspannt wie wir das gewohnt waren. (Fair enough- wir waren ja auch nicht so entspannt..)

Normalerweise wären wir also einfach mal ein bisschen "zuhause" geblieben, wäre da nicht unsere WG mit fünf Chinesen (den Besitzern der Wohnung). Es riecht unglaublich nach verdorbenem Fleisch und Fisch und dass man Bad und Klo nicht absperren kann nervt auch. (Vom ständigen Zustand des Klos mal ganz zu schweigen.) Außerdem muss ich die Jungs dauernd dazu anhalten, ruhig zu sein, nicht zu trampeln, die Türen leise zu schließen. Fairerweise muss ich sagen, dass die Leute supernett sind. Heute morgen wollte ich waschen- da war die Wäsche schon in der Maschine; heute Abend wollte ich sie abhängen und zusammenlegen- da war auch das schon erledigt. 

Tag drei- und das Wetter hat sich gefangen. Es war sogar unglaublich heiß. Wir natürlich als erstes zum Circular Quay, den Hafen und die Oper anschauen. Da die Hitze aber kaum zu ertragen war, beschlossen wir kurzerhand die Fähre zum Watsons Bay zu nehmen, wo die Kids etwas auf einem Spielplatz und an einem kleinen Stück Strand spielen konnten. Leider hatten wir nicht daran gedacht, uns etwas zu essen mitzunehmen- und weil es statt Geschäften nur Kneipen und Cafés gab, kamen wir abends halb verhungert in unsere Wohnung. Fantastischerweise haben die Jungs dann gekocht- Nudelsalat! "Und alles war gut", wie Leo sagen würde :)